Schöpfe aus Deinem Innern
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Die tantrische Massage

In einer Welt voller Hektik und Erfolgsdruck, wo wenig Zeit bleibt für andere und sich selbst, sehnen sich immer mehr Menschen nach liebevoller und sinnlicher Berührung. Bei unseren klassischen medizinischen Krankenkassen-Massagen geht es zwar meistens um funktionelle Entspannung des Körpers, aber auch bei einer Ganzkörpermassage bleibt der Intimbereich stets ausgeklammert. Dies wird dann leider oft nur noch über zweifelhafte Dienste des horizontalen Gewerbes angeboten. Eine tantrische Massage dagegen begreift den Körper ohne falsche Scham als eine Einheit und bietet eine Möglichkeit, mit Liebe und Respekt die Berührungen zu schenken, welche Körper und Seele des Empfängers gut tun.

 

Das Erleben von Sinnlichkeit und Lust wird in unserer Gesellschaft allzu oft vom alltäglichen Leben abgespalten, obwohl es zu unseren menschlichen Regungen einfach dazu gehört. Sexuelle Lust ist pure Lebensfreude und in der Tantra-Massage darf man diese ohne Schamgefühl frei zeigen und zum Ausdruck bringen. Lust und erotisches Erleben dürfen ihren Platz haben - auch ausserhalb einer Beziehung - ohne dass es dabei um vordergründige sexuelle Stimulierung oder puren Geschlechtsverkehr geht und ganz ohne einen Besitzanspruch.

Im Tantra wird die weibliche Kraft des Universums durch die Göttin Shakti und die männliche Kraft durch den Gott Shiva personifiziert. Der menschliche Körper wird als Tempel angesehen, der jeweils diese weibliche oder männliche Energie enthält. Bei der Tantra-Massage wird diese Energie verehrt und die mit Liebe und aus vollem Herzen entstehenden Berührungen des Körpers werden zu einem Tempeldienst zum Wohle des Empfängers. Besonders für Frauen kann diese achtsame, erwartungslose Zuwendung seelisch eine sehr heilende Erfahrung sein.

 

Eine Tantra-Massage ist also ganz klar eine erotische Massage, allerdings mit einem spirituellen Hintergrund. Dabei wird mit viel Kreativität progressiv die sexuelle Erregung gesteigert, um genügend Energie aufzubauen. Während der Massage sind Geber und Empfänger unbekleidet, da zum Massieren jeder Körperteil eingesetzt werden kann. Zudem versinnbildlicht die Nacktheit in dem Moment das ursprüngliche Sein, sowie das Ablegen weltlicher Anhaftung.

 

Auch wenn bei der Tantra-Massage Genital- und Analbereich mit einbezogen werden, sind die Berührungen keineswegs eine Einladung zum Geschlechtsakt. Die Massage hat Parallelen zum Vorspiel beim Sex, nur daß es nicht um gegenseitige sexuelle Handlungen geht. Der Empfänger sollte sich ohne Erwartung oder Leistungsdruck einfach nur öffnen und die Entfaltung seiner inneren Energie  spüren und geniessen. Eine Tantra-Massage verläuft nach einem bestimmten Ritual und findet somit in einem schön geordneten Rahmen statt. Unterstützt von sinnlichen Aromadüften und zarter Musik lasse ich im festlich geschmückten Tantra-Tempel einen Raum entstehen, in welchem sich der Empfänger aufgehoben fühlt und für ca. zwei  Stunden in eine andere Welt versetzt wird, wo er sich als freies und lustvolles Wesen mit seiner ganzen Energie erleben darf.

In einem Vorgespräch werden Zusammenhänge und Verlauf der Massage genau erklärt. Dabei können auch Grenzen oder Vorlieben erörtert werden. Eine Tantra-Massage hat einen bestimmten Ablauf und kann danach vom Empfänger nicht bestimmt werden. Sehr wohl  können zu jedem Moment Angaben zur Befindlichkeit gemacht werden. 

 

Nach erster zarten Kontaktaufnahme, gefolgt von einem vorbereitendem Ritual, wird das Gewand abgelegt und dann beginnt die eigentliche Massage. Die angewandten Techniken wechseln sich ab zwischen zärtlichen Berührungen, kräfitgem Kneten und lustvollen Stimulationen. Zuerst wird die ganze Rückseite massiert, einschließlich dem Po. Viele Frauen empfinden auch eine tiefe Anal-Massage als sehr lustvoll und der Wunsch oder Bereitschaft dazu sollte vorher geäussert werden. Bei der Massage der ganzen Vorderseite wird bei der Frau auch die Brust ausgiebig mit einbezogen. Krönender Höhepunkt bildet bei der Frau oder dem Mann schließlich die Genital-Massage, bei der es normalerweise nicht zu einem Orgasmus kommen sollte, sondern die sexuelle Energie mit Unterstützung des erfahrenen Tantra-Therapeuten in Verbindung mit dem Atem zurückgeführt wird.

 

Wenn die sich aufbauende Erregung auf den in Selbstkontrolle geübten Geber überspringt, wird diese über die Hände wieder an den Empfänger zurückgegeben, so daß ein ständiger Energieaustausch stattfindet und der Fluß der Einheit sich offenbart. Solch eine befreiende Erfahrung kann innere Türen öffnen und die Welt neu erleben lassen.

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Ananada Vita