Qi Gong
Atemübung und Energiearbeit
Was ist Qi Gong?
Alles was wir sehen oder auch nicht sehen ist eine Form von Energie, die überall im Überfluss vorhanden ist und ohne die nichts existieren würde. Die Chinesen nennen sie „Chi“. Diese universelle
Energie ist in ständiger Bewegung und hat verschiedene Schwingungen. Die materielle Welt, also alles was wir sehen und anfassen können, schwingt in der niedrigsten Frequenz und die feinstoffliche
oder geistige Ebene besteht aus Energie mit höheren Vibrationsfrequenzen. So besteht der menschliche Körper aus verschiedenen Energiefeldern unterschiedlicher Schwingungen. Die niedrigste
Energie-schwingung bildet unseren organischen Körper und die höchste Schwingung unser Geist.
In dem feinstofflichen Energiefeld unseres Körpers bewegt sich das Chi in einem feinen Netz von Leitbahnen oder Strömungen. Während die Meridiane in direkter Verbindung mit unseren Organen stehen,
sichern die anderen Energiegefässe allgemein die Energiezufuhr des Körpers. Solange diese Energieströme im freien Fluss sind, wird unser Organismus ausgewogen mit Chi versorgt und wir können
praktisch nicht krank werden. Aber durch falsche Lebensweise und äussere negative Einflüsse ist der Energiefluss bei den meisten Menschen gestört. Dies führt zu Krankheitserscheinungen, frühem Altern
und im Extremfall sogar zum Tod.
Qi Gong (oder: Chi Gong) heisst „Energie-Arbeit“ oder „Atem-Übung“. Zum Leben müssen wir atmen. Beim Einatmen füllen sich nicht nur unsere Lungen mit Sauerstoff, sondern unser materieller Körper
nimmt wie ein Schwamm die feinstoffliche Energie auf, auch durch unsere Poren. Der Atem bringt das Chi zum Fliessen und mit der Kraft unserer Gedanken können wir es kontrollieren und in eine
bestimmte Richtung lenken.
Geschichte und Formen
Obwohl die Menschen sich mit Sicherheit schon lange zuvor mit Energie beschäftigt haben, fand man erste Aufzeichnungen von „Qi Gong“ - Übungen in China aus der Zeit des gelben Kaisers, der diese
Übungen vor etwa 3000 Jahren nur für sich praktizierte, um Unsterblichkeit zu erlangen. Erst viel später konnte sich diese Gesundheitsmethode schliesslich auch unter dem chinesischen Volk
verbreiten.
Es gibt verschiedene Arten des Qi Gong. Das „Yang Sheng“ - Qi Gong, welches in enger Verbindung zur traditionellen chinesischen Medizin (TCM) steht, ist heute am meisten verbreitet und konzentriert
sich eher auf die Förderung und Erhaltung der Gesundheit. Andere Richtungen wie z.B. das „Eisenhemd“ - Qi Gong befassen sich mehr mit der Unverwundbarkeit des Körpers und
Selbstverteidungs-möglichkeiten. Während beim stillen Qi Gong der Körper beim Üben nach aussen hin regungslos bleibt, wird beim dynamischen Qi Gong der innere Vorgang durch äussere Bewegungen
unterstützt. Beim inneren Qi Gong sind diese Bewegungen weich und fliessend. Das äussere Qi Gong besteht meist aus Dehnungen der Meridiane und kraftvoll ausgeführten Bewegungen.
Gesundheitsübung
Die wohltuenden Wirkungen des Qi Gong auf die Gesundheit von Körper und Psyche sind in China seit langem wissenschaftlich erwiesen und diese Heilmethode wird dort in den Kliniken als Therapie
eingesetzt. Diese relativ einfachen Einzelübungen wirken vorbeugend und heilungsunterstützend und bieten für jede Altersgruppe eine natürliche Methode, die Gesundheit nicht mehr dem Zufall zu
überlassen. Qi Gong stärkt das körpereigene Immunsystem, der Blutkreislauf wird gefördert und durch die langsame und tiefe Atmung wird die Sauerstoffversorgung verbessert und das Atemvolumen
erweitert. Die gleichmässige und ruhige Ausführung von Atem und Bewegung wirkt sich günstig auf das gesamte Nervensystem aus.
Das Ausführen der Qi Gong-Übungen ist auch auf engstem Raum möglich.